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¬ Magdalena Nowicka-Ciecierska: Im alten neuen Stil – der 47. Posner Musikfrühling
Großartig fielen auch die Solowerke aus: das illustrative Seascape Fausto Romitellos für verstärkte Bassblockflöte und das virtuose im Charakter einer Toccata gehaltene Noisy Pearls für Cembalo von Elisabeth Harnik – eine Komposition, die die zeitgenössische Literatur für dieses Instrument bereichert und bei der es sich lohnen würde, dass sie einen festen Platz im Repertoire von Cembalisten einnehmen würde.
¬ Herbert Schranz: In eine Zeitkapsel lauschen, Kleine Zeitung 2014
Die Grazerin Elisabeth Harnik erinnerte mit ihrem uraufgeführten Stück „For B. Oulot“ an die Pazifistin Bertha v. Suthner, deren kaum verständliche Stimme auf einer Phonographenwalze indentifiziert wurde. Dieses faszinierende Klangmaterial machte Harnik zum Ausgangspunkt ihrer Musik. Die rhythmisch reichen Dreh- und Schleifgeräusche des Originals übertrug sie ins Orchester. Man lauschte gespannt wie in eine aufgeschlossene, rätselhafte Zeitkapsel.
¬ Steve Smith: A Little Bit of Europe Big Enough for New York, The New York Times 2012
„…brittle Webernesque shards in Elisabeth Harnik´s ‘Reframing I’…“
¬ Benjamin Meyer: Improvisation und Zufall – e_may ’11, Kosmostheater (19.-21.5.) ÖMZ 4/2011
In Solo for Voice für Stimme solo nach Gedichten von Gertrude Stein trat mit Gina Mattiello eine der beiden Intendantinnen des Festivals als Künstlerin in Erscheinung. Auf höchst virtuose Weise schmilzt die Komponistin Elisabeth Harnik die Sprach-/Wortkunst Steins in eine Wort-/Tonkunst um.
¬ Egbert Hiller: Dedicated to Haydn – „Triothlon“ in Eisenstadt (30.4. – 3.5.)
ÖMZ 6/2009
Ebenfalls stark in den Bann zogen die Werke von Elisabeth Harnik und Gerhard Krammer. „Komponieren als Wagnis“ war Harniks Motto in der Auseinandersetzung mit Haydn, dessen Geist durch die Kapelle von Schloss Esterhazy wehte, obwohl die klangliche Distanz kaum größer hätte sein können. Sensibel öffnete sie sich in schatten.risse musikalischen Details – so der spitzfindigen Modulierung eines Tons im Mittelsatz des Es-Dur-Klaviertrios Hob.XV:22-, die sie auf dem Seziertisch analytischer Ausreizung auf ihre Tonsprache projizierte.
¬ Heinz Rögl: Produktive Künstlergemeinschaft, Mittersill, KomponistInnen-forum (12.-20.9.) ÖMZ 11-12/2008
Bemerkenswert unter den rein akustischen Kompositionen: Von Elisabeth Harnik ein Trio für Gesangsduo und G-Bassett sowie ein weiteres Stück für Sprecher und windmaschinenbestriebene Flöten, deren Klangspektrum durch sukzessives Entfernen von Klebeband in immer weitere Höhen geschraubt wurde („wie wundersam der wind“).
¬ Jörn Florian Fuchs, Deutschlandfunk-Kultur heute, 6.2.2007
Am bühnentauglichsten der vier Kurzopern ist zweifellos „Kugelstein“ von Elisabeth Harnik. Das Libretto von Olga Flor beschreibt auf surreale Weise eine klaustrophobische Situation nach einem Autounfall. Am Schnittpunkt zwischen Sprech- und Musiktheater angesiedelt, schafft Harnik einen präzise ausgearbeiteten Alptraumtrip mit Einschlag ins Komisch-Groteske.
¬ Sabine Seuss: Portrait Elisabeth Harnik (11.4.) ÖMZ 6/2007
In dem Konzert trat Harnik als Komponistin und Interpretin eigener Werke in Erscheinung. Einen Brückenschlag wagt auch die Programmierung: Neben der Uraufführung des Kompositionsauftrages von ORF und Jeunesse Superstructure für Klarinette, Perkussion, Klavier, Akkordeon, Violoncello, Kontrabass und Elektronik stand eine Solo-, eine Quartett und eine Quintett-Improvisation auf dem Programm. Der Brückenschlag wurde dann auch bis in Superstructure hinein zelebriert, das ausnotierte Teile mit freieren Bereichen verbindet. Die Improvisatorin in der Komponistin zeigte sich auch an der „Lust zum Klang„: Glockenklänge bimmelten aus dem Klavier, Bögen brachten kratzende Laute hervor, Beckenklänge erinnerten in der Ferne an ein Didgeridoo. Superstructure: eine vielfältige Klangreise am Schnittpunkt zwischen Individualität und gemeinsamem Spiel. Als versierte Klangkünstlerin zeigte sich Harnik auch in der Solo-Improvisation mit interessanten Nachhalleffekten, erzeugt mittels eines eigenen Pedals.